Frequenztrennung Tutorial Hautretusche

Frequenztrennung für Hautretusche

Was ist „Frequenztrennung“ Tutorial

Frequenztrennung nennt sich eine Methode, bei der man verschiedene Eigenschaften eines Bildes voneinander separiert. Normalerweise wird die Frequenztrennung bei der Beauty Retusche, also der Bearbeitung von Portrait Fotos mit Adobe Photoshop genutzt. Im Grunde kann man sich diese Art der Bearbeitung folgendermaßen merken:

Man separiert die Farbebene eines Fotos von den Strukturen und den Details. Man kann also Farben ändern, ohne Strukturen zu verlieren oder umgekehrt. Vor allem bei der Hautretusche ist dies durchaus sinnvoll.

Wie funktioniert die Frequenztrennung?

Zunächst dupliziert man die Hintergrundebene in Photoshop mit dem Shortcut „CMD+J“ zwei mal. Diese werden die beiden Ebenen für unsere Bearbeitung.   Im Grunde werden beide Ebenen zwar so vorbereitet, dass sie mit einer speziellen Methode bearbeitet werden können, doch beide Ebenen übereinander werden immer noch exakt das Ausgangsbild wiedergeben, sodass die Retusche vorgenommen werden kann.

Schritt 1: Die Farbebene

Dies geschieht mit dem Gaußschen Weichzeichner. Wie der Name schon sagt, wird das Bild so lange „weich“ gemacht, bis keine Details mehr erkennbar sind, sondern eben nur noch Farben. Dies könnte zum Beispiel bei einem Wert von 8 der Fall sein, aber dies variiert von Bild zu Bild und ist abhängig von der Auflösung.

Schritt 2: (Haut)-Strukturen erhalten

Nun muss die zweite Ebene vorbereitet werden. Bei „Korrekturen“ und „Helligkeit und Kontrast“ wird nach Anwählen des Feldes „Früheren Wert verwenden“ der Kontrast auf -50 eingestellt. Dieser Wert ist immer der Gleiche.

Anschließend verwendet man unter „Filter-Sonstige“ den „Hochpass Filter“. Wichtig hierbei ist, dass der gleiche Wert angewendet wird, wie zuvor bei der Weichzeichnung, in meinem Fall also 8 Pixel.

Schritt 3: Mischmodus der Ebenen ändern

Mischmodus der zweiten Ebene, also der Strukturen, muss auf jeden Fall auf „Lineares Licht“ gestellt werden. Danach kann man sehen, dass das Ursprungsbild wieder hergestellt ist. Dies lässt sich leicht überprüfen indem man beide Ebenen der Frequenztrennung in einen Ordner legt und diesen ein- und ausblendet. Es sollte kein Unterschied sichtbar sein.

Gearbeitet wird meist auf der Strukturebene. Hierzu nimmt man am besten einen relativ kleinen, harten Pinsel und arbeitet mit dem Stempel Werkzeug, um die Strukturen beizubehalten. Hier sehen Sie einen Schnelldurchgang der erforderlichen Schritte in Photoshop:

frequenztrennung

Und wozu das alles?

Vor- und Nachteile der Frequenztrennung und wie man sie einsetzt

Frequenztrennung ist in vielen Bereichen sehr sinnvoll. So ist es zum Beispiel möglich, Hautunreinheiten ohne Bearbeitungsrückstände zu entfernen -zugegeben, dies ist auch mit Ausbessern Werkzeug oder Bereichsreparatur Pinsel problemlos möglich doch bietet diese Methode noch deutlich mehr.  Zum einen ermöglicht sie bei hochauflösenden Portraits, wo Hautporen und Struktur sichtbar sind eine hochwertige Retusche ohne „Überbearbeitung“. Und sogar das Entfernen einzelner abstehender Härchen ist kein Problem. Im Vergleich zu Stempelarbeiten und Weichzeichnern ergibt das die klareren Bilder mit mehr Hautdetails und Poren.

Zugegeben, der Aufwand ist höher, als mit herkömmlichen Tools zu arbeiten, aber viele Profis schwören bereits auf die Frequenztrennung. Ebenfalls ist es möglich den Vorgang über das Aktionsmenü zu Speichern und sich so ein schnelleres Vorgehen zu ermöglichen.

Oft verlieren die qualitativ guten Bilder schnell an Natürlichkeit und so wird nicht nur ein makelloser Teint geschaffen, sondern es ist auch möglich eine neue Ebene zwischen die beiden Struktur- und Farbebene zu legen und digital einer Person ein ganzes Make-Up zu verpassen sowie das Konturieren von Gesichtspartien. Für den „letzten Schliff“ kann man ebenfalls die Farbebene noch einmal kopieren und den Filter „Matter machen“ anwenden.

Ist man jedoch einmal im Frequenztrennungsmodus, sind einige Retuschearbeiten jedoch nicht mehr möglich. So müssen zunächst die Ebenen wieder zusammen gefügt werden und danach sind weitere Bearbeitungen mit der Methode erst wieder nach dem Erstellen der Ebenen usw. möglich.

Nicht nur für Personenaufnahmen und Hautretusche ist die Frequenztrennung sinnvoll. Mit ein bisschen Kreativität und etwas Überlegen kann man die Methode auch für andere Probleme benutzen, bei denen es um den Erhalt von Struktur oder Farbe geht. In der Produktfotografie kann das zum Beispiel bei Textilstrukturen oder auch gebürstetem Edelstahl hilfreich sein.

Alles in Allem eine sinnvolle Methode, die man einmal ausprobiert haben sollte und durchaus im Hinterkopf behalten kann.

Photoshop Hautretusche

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