Meine Bewerbung zum Praktikum
Wie immer, bei einem wichtigen Termin, stand ich auch an jenem Tag für mein Praktikum mit wackligen Knien und einem Kloß im Hals vor dem roten Flachbau in Gelsenkirchen Schaffrath und blickte zur Tür.
Noch einmal tief durchatmen. Freundlich und selbstbewusst.
Dann bestieg ich die drei Stufen, die mich noch trennten von meiner neuen Zukunft.
„Auf geht’s!“, sagte ich zu mir selbst, machte den letzten Schritt und… Stand verdutzt vor einer Wand. Hinter mir klingelte das Windspiel über der Tür.
„Anmeldung.“, stand dort auf einem Glasschiebefenster. Ich gebe zu, das ist zunächst etwas verwirrend, doch nicht nur für ein ehemaliges Sparkassengebäude ergibt das Sinn, denn wie ich schnell lernen würde, war der am häufigsten gesagte Satz zu dem Großteil der sogenannten Laufkundschaft: „Nein, wie machen leider keine Pa**bilder.“, was sich bald zu einer Art Running Gag entwickeln würde.
Also stand ich dort im Dezember 2015 in dem kleinen Vorraum des Fotostudios Glamourpixel, spezialisiert auf Produkt und Werbefotografie aller Art und wurde von meinem zukünftigen Chef empfangen.
Mein Praktikum begann ich pünktlich zum 11.Januar 2016 kurze Zeit nach meinem 21. Geburtstag.
Man betritt das Studio für Produktfotografie und fühlt sich sofort willkommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht einmal wirklich, was ich machen wollte, worauf mein Leben hinaus laufen würde. Dabei war es so einfach. Plötzlich war alles ganz klar.
Ich erinnere mich noch, wo ich zu Beginn des Jahres 2016 stand. Und wenn ich mich so betrachte, wo ich heute stehe, was ich alles kann, dann erfüllt es mich schon mit Stolz all dieses Wissen zu haben und die Fähigkeiten und das noch bevor meine offizielle Ausbildungszeit überhaupt begonnen hat.
„Die erste Bewerbung, das erste Vorstellungsgespräch, der erste Praktikumskandidat.“
Endlich hatte ich mal meine Nase ganz weit vorne. Heute kann ich noch immer mein Glück nicht fassen, aber wie all das gekommen ist zeigt mir, dass ich alles richtig gemacht habe. Von Anfang an durfte ich mit anpacken, habe Aufgaben bekommen und wurde in die Abläufe eingebunden. Dies schätzte ich am meisten und so fiel es mir nicht schwer ein großes Maß an Motivation und Wissbegierde an den Tag zu legen, was mir schließlich den Ausbildungsplatz sicherte. So kann ich letztendlich also nur allen anderen Menschen, die sich auf einen Job oder eine Ausbildungsstelle bewerben mit auf den Weg geben, dass ein „Wie kann ich noch helfen“ oder ein „Ich würde gern mit anpacken“ niemanden umbringt und eine große Wirkung bei eurem Arbeitgeber erzielt.
Zuerst waren nur sechs Wochen geplant. Aber im wahrsten Sinne des Wortes bin ich schlichtweg einfach nicht gegangen. Die Zeit ging so schnell rum und irgendwie stand es für uns gar nicht im Raum ob ich nun bleiben sollte oder nicht. Für mich war die Sache klar.
Soweit zu meinem Einstieg bei Glamourpixel Fotodesign. In diesem Blog möchte ich nicht nur Kunden einen Einblick in unseren Betrieb geben, dessen Teil ich nunmal bin, sondern auch allen, die sich für Fotografie im Allgemeinen interessieren und Auszubildenden in dieser Richtung.
Ich denke in wenigen Berufen kann man so viel interessante Dinge mit anderen teilen, die dich nach deinem Beruf fragen. Mir fiel sehr schnell auf, wie vielseitig meine Arbeit ist und, was man alles an Wissen und Fertigkeiten braucht.
Umso besser, dass ich einige dieser Eigenschaften von Natur aus mitbringe. Wahrscheinlich wäre all das sonst auch nicht möglich. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich einen Job gefunden habe der wirklich zu mir passt und wo ich richtig bin. Heute fühle ich mich gut aufgehoben und einfach angekommen hier.