Explosionen! – Explosionsfoto, eine neue Herausforderung

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Soweit der Plan

Ein Explosionsfoto (oder auch „Exploded View“)

Schnell recherchiert und herausgefunden: Das Explosionsfoto sieht schonmal ziemlich kompliziert aus. Doch wo ein Wille ist…

Also ging es an die Planung. Zuerst mussten wir uns Gedanken machen was und wie es fotografiert wird. Am Ende entschieden wir uns für ein Modellauto-Bausatz von Revell im Maßstab 1:20. Ziel dieses kleinen Projektes war es für einen fiktiven Kunden die Einzelteile so darzustellen, dass es aussieht als würden die verschiedenen Komponenten „auseinander fliegen“.

Ich habe mir das Ganze so vorgestellt wie diese bunten Magic Wurfbälle, die sich in der Luft ausdehnen und in der Hand wieder ganz klein sind.

Vorbereitung des Shootings

Zur Vorbereitung gehört ganz klar: Recherche. Im Internet findet man zu jedem Thema Bilder, aber wie gut oder schlecht diese sind, stellt sich immer erst später heraus. Zum „Exploded View“ findet man vor allem viele Zeichnungen. Technische Geräte, Motoren, Autos… Das Wichtigste an einer solchen Ansicht ist, ein Gerät, einen Gegenstand oder andere Arten von Maschinen in seinen Einzelteilen zu verstehen und zu zeigen, was wo eingebaut ist. Und wenn das Bild auf den ersten Blick auch chaotisch aussieht, so versteht man eine solche Konstruktion umso besser, wenn man es sich Stück für Stück zusammenbaut. Darum bietet sich ein Bausatz am besten an für diese Aufgabe. Zu Beginn hatte ich mit der Bauanleitung an meiner Seite die Möglichkeit das Modell selbst erst einmal zusammen zu bauen und es anschließend wieder auseinander zu legen. So erkannte ich schnell das Prinzip dahinter und wusste wie das Auto zusammengesetzt war.

Am besten ist es, wenn man ein Objekt mit zehn oder mehr verschiedenen Bauteilen benutzt. Im besten Fall hat man das Produkt schon einmal zusammen und wieder auseinander gebaut, damit man genau weiß, wie es dargestellt werden muss. Jedes Teil hat seinen Platz.

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Umsetzung des Bildkonzepts

Jetzt haben wir also ein Modellauto in seinen Einzelteilen auf dem Tisch liegen und ein aufgebautes Licht-Setup, was uns eine weiße Freistellung der Teile ohne nachträgliches Bearbeiten in Photoshop ermöglicht. Und nun? Schnell war klar, dass es nicht reichen würde die Einzelteile im gleichen Winkel nacheinander zu fotografieren. Schon in meinem Kopf musste das Konstrukt ganz klar und deutlich sein. Ich entschied mich dafür das Chassis – also die „Unterseite“ des Autos als Grundlage zu nutzen und mich daran zu orientieren. Nachdem das erste Foto gemacht war arbeitete ich mich langsam vor. Setzte die Reifen an die richtige Position und entfernte das Chassis vom Lichttisch. Später überlagerte ich das Bild auf unserem Vorschau Monitor von Canon digital photo professional (DPP4). Das Motiv war leicht transparent, sodass ich die anderen Teile ebenso positionieren konnte. Das wichtigste dabei ist, die Kamera nicht anzurühren, weder Winkel noch Position zu ändern oder den Schärfenpunkt. Darum gilt es darauf zu achten, dass von vorne herein genügend Platz in unserem Bildausschnitt ist.

Bearbeitung und Zusammenfügen der Bilder

Wenn man das alles bedenkt und jedes Teil, was wichtig ist für unser „Explosionsfoto“, kommt der letzte und spannendste Schritt: Das Zusammensetzen der Komponenten auf verschiedenen Photoshop Ebenen.

Da nicht nur Einzelteile sondern auch Schrauben auf dem Bild zu sehen sein sollen, hilft es sich das ganze mit Hilfslinien zu versehen. Würde man das Bild im Geiste „zusammenschieben“ müsste alles perfekt ineinander passen. Die Ebenen musste ich so anordnen, dass klar wird, was hinten ist und welches Teil von einem anderen überdeckt wird. Auch wenn einige Details nicht komplett zu sehen sind, muss trotzdem alles richtig angeordnet sein. Hierfür braucht es einiges an räumlicher Vorstellungskraft. Nur so wirkt das Ergebnis am Ende stimmig und „dreidimensional“.

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Das Fazit – Wirkung des vollendeten Explosionsfotos

Abschließend kann ich ganz klar sagen, dass sich dieses Projekt für uns und mich persönlich sehr gelohnt hat. Was gibt es sonst für eine größere Bestätigung als seine Bilder in großformatigem Druck im Schaufenster des Fotostudio zu sehen. Und für sich spricht ebenfalls ganz klar: die Wirkung. Was auf dem Foto so einfach und logisch aussieht ist viel mehr als ein einzelner Schnappschuss. Mit Vorbereitungszeit, Recherche, Zusammenbau, dem Fotografieren und Bearbeitung brauchte ich einen ganzen Arbeitstag bis das Endergebnis so war, wie es jetzt zu sehen ist.

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Und so sieht das Fahrzeugmodell aus

Natürlich darf auch ein schönes Produktfoto vom zusammen gebauten Rennwagen nicht fehlen. Hierzu habe ich es ausgeschnitten, also freigestellt und auf einen schwarzen Untergrund gesetzt.

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